Freitag, 10. Mai 2013

Tag 246

Nach dem Handwerks- kommt der Aufräumtag. Vorher sitze ich allerdings von 8 bis um 9 im Municipio und warte darauf, den Konzertantrag für nächsten Mittwoch abgeben zu können, hole ein Paket für Rommel ab und steige zum ersten Mal in 8 Monaten in den falschen Bus.
Am Anfang war es an jeder Kreuzung eine Überraschung, ob der Bus da lang fährt wo ich hin möchte. Am Anfang war ich grundsätzlich verwirrt und beunruhigt, wenn der Bus auf die Abbiegerspur fuhr, wenn er doch eigentlich geradeaus fahren sollte, was er am Ende auch tat. Doch heute ist dann der Bus doch nicht dort lang gefahren, wo ich hinwollte und ich weiß, warum ich diese Buscompanía noch nie benutzt habe. Sie fährt schlichtweg nicht in mein Viertel in dem ich wohne und arbeite. :) Ich hatte gar nicht die Absicht heute mal etwas neues auszuprobieren, sondern wollte eigentlich nur zurückfahren. Ich stehe also an der Ampel am Terminal, an dem sich auch die Paketstation befinden. Um mich rum Verkehrschaos mit Autos, Taxis und Stadt- und Fernbussen. Zwischendrin sitzen Straßenverkäufer auf dem Boden, jemand schiebt einen Eisstand durch die Gegend und man hört nur die "Schaffner" (mir fällt leider gerade kein besseres Wort ein) der Busse durcheinander verschiedene Orte brüllen. "A Quito Quito, Cuenca, Cuanca, Latacunga"
Ich also mitten im Gewusel, das große Paket auf dem Arm, die Fußgänger Ampel grün und dennoch stoppt der Verkehr nicht eine Minute. Ich schlängel mich also durch die Autoschlange und sehe nur einen Bus an der Ampel stehen. Ohne wirklich auf die Companía zu achten springe ich schnell rein und lerne anschließend einen Teil von Ambato kennen, den ich noch nie gesehen habe. :)
Wir fahren über holprige Straßen, an Eseln vorbei und einem belebten Schulhof, der auch irgendwie der Dorfplatz zu sein scheint. So wie es Papa gemacht hätte, bin ich erst mal ruhig sitzen geblieben und habe abgewartet. An der mir nächsten bekannten Stelle bin ich ausgestiegen, habe vergessen zu bezahlen und meine 25 centavos in den nächsten Bus, den Richtigen, investiert. :)
Bei Cede wartete dann eine abgefallene Schaumstoffwand und der Besen zum Fegen auf mich. Heute Examenstag, weshalb ich also meinen Nachmittag alleine mit meinen Kleinen verbracht habe, sie nur schwer vom Geige spielen überzeugen konnte, während Rommel unseren Schülern beim Singen und Spielen zugehört hat.
Bis kurz vor Sonnenuntergang gab es dann Probe für mich. Das Muttertagslied kenne ich nun auswendig und brauche es morgen, Montag und am Mittwoch. Morgen OpenAir-Konzert, Montag Einladung bei Radio Centro und Mittwoch Konzert im Municipio. Zwischendrin gibt es dann wohl noch ein paar Proben und einen Muttertagsausflug. 

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