Aber noch ist der dünne Schlafsack straf gezogen und am Fuß- und Kopfende in die Ritze von Matratze und Bett gesteckt, die Fleecedecke oben drüber und zum Abschluss meine Blümchen-Tagesdecke. Morgen früh wird von den Schichten nichts mehr zu erkennen sein und morgen Mittag geht das Spiel von vorne los.
Während ich also hier sitze und das Internet mal wieder nicht funktionieren will, denke ich über meinen Tag nach.
Chor nichts besonderes. Anschließend Klassenberichte kontrollieren auch nicht. Mittendrin lädt allerdings die Seite nicht mehr, das Telefon ist stumm und Rommel schaut besorgt aus dem Fenster.
Nachteil, wenn alle Kabel einfach an der Hauswand und übers Dach zum nächsten Strommast hängen, die Leitung lässt sich leicht kappen. Und so baumeln also die notwendigen Kabel vom Strommast herunter und nichts mehr funktioniert.
Während also die Handwerker die Leitung versuchen zu reparieren, begleite ich Willy ins Krankenhaus. Eigentlich ist es nur ein Gerstenkorn am Auge, aber nur im Krankenhaus gibt es Ärzte, bei denen er sich von seiner Krankenversicherung aus behandeln lassen kann. Gehe ich hier zum Arzt, setze ich mich in den Wartebereich, warte bis meine Nummer dran ist, werde untersucht und bekomme anschließend eine Rechnung ausgestellt. Im Krankenhaus lief das ein bisschen anders. Man hat Glück, wenn man vor 2 Monaten einen Termin über die vorherige Telefonanmeldung bekommt und die Symptome dann sich nicht schon längst wieder gelegt haben. Auf gut Glück sind wir trotzdem zum Informationsschalter. Am Info-Schalter eine Mutter eines Mädchens vom Konservatorium und während sie uns vorbei an der Schlange wartender Menschen und der Sicherheitskontrolle vorbeiführt fragt sie nach Rommel, Willys Kontrabass, seiner Mama und bringt uns direkt zu einem Augenarzt.
Im 4. Stock ist es ruhig, kein Trubel wie in der Empfangshalle und nach 5 Minuten ist geklärt was es ist und was dagegen hilft.
Und nun beginnt das geduldige Warten in der Krankenhaus-Apotheke in der man die Medikamente umsonst bekommen kann.
Vor dem Mittagessen schaffe ich es allerdings noch meine Bewerbungsunterlagen auszudrucken und bei Rommel einzuscannen und da bei Cede das Internet immer noch nicht geht beglücke ich Evi mit meinem Internetstick, damit sie die heutige Radiosendung, zu der sie jeden Dienstag geht, vorbereiten kann.
Zum Mittagessen Suppe mit Sambo und zum Abendbrot heute ein neues Experiment. Apfel-Waffel-Pfannkuchen aus dem Sandwichtoaster. Klappt wunderbar.