Montag, 1. April 2013

Tag 207

Einsamkeit statt Zweisamkeit. Bus statt Mietwagen. MegaMaxi statt Walmart. Hupen statt geregeltem Straßenverkehr und klare Regeln statt absoluter Freiheit. Ich bin zurück.
Ich habe aufgehört meine Tränen zu zählen, denn es sind zu viele. Die mitleidvollen Blicke, wirklich lieb gemeinten Nachfragen, ob man mir helfen könne und Aufmunterungen von wild fremden Menschen machen es nicht unbedingt besser. Ja, hilf mir, würde ich am liebsten sagen, besorg mir einen Flug nach Hause oder bring mir wenigstens meine Markus her, aber ich versuche nur zu Lächeln, schüttle den Kopf und sage danke, es ist alles ok.
Auf die Zeit danach war ich irgendwie nicht vorbereitet und so ist da wieder dieses Loch, welches ich schon kenne. Es vergeht mit der Zeit, mit Alltag, mit Ablenkung mit Erinnerungen.
Rückflug immerhin unkomplizierter als der Hinflug, ich habe meine Fensterplatz verschenkt und bin beim Taxi-Preis-Verhandeln gescheitert.
Nun sitzt also mein Gastbruder noch an seinem Schreibtisch, ich auf dem Gästebett des Studentenzimmerchens und fahre morgen nach Ambato zurück.
Das nächste Flugzeug geht nach Hause. 150 Tage.


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