Donnerstag, 23. Mai 2013

37 Wochen

Ein weiterer Tag, der anders ist.
Dass ich den Boden der Chiquitos wische ist nichts besonders, dass ich aber den Boden staubsauge schon. Dass ich umsonst zum Terminal fahre, um ein Päckchen abzuholen, welches aber noch nicht da ist kommt auch ab und an mal vor. Dass dabei aber ein strenger Geruch im Bus herrscht, hatte ich bisher noch nicht so oft. Der Geruch diesmal ausgehend von 3 Hühnchen in einem Pappkarton, den der Mann neben mir zwischen den Beinen stehen hat und aus dem es ununterbrochen piept. Seltsame Situation und auch wenn ich noch nie der große Tier-Befreiungs-Retter war, habe ich jedes mal Mitleid mit den armen Piepvögelchen, die hier in Kisten und zu 100-fach auf Pick-Up-Ladenflächen vom Wohnort zum nächsten Markt oder Hühnchen-Fastfood-Kette transportiert werden.
Als ich zur Mittagspause nach Hause komme, sitzen mein Gastopa und Gastpapa vor der Tür. Mein Gastopa wie immer auf seiner blauen, schon etwas altersschwachen Bank vor dem Haus und mein Gastpapa mit baumelnden Beinen auf einem der großen Steine gegenüber der Tür. In der Hand eine 5 Minuten Nudel Terrine für die Mikrowelle von der er ausgiebig die Anleitung zu studieren scheint.
Das Grinsen meines Gastopas einzigartig, als er sieht dass ich nach Hause komme und der erste Satz: "Es ist keiner da der was zu Essen macht, aber jetzt bist du ja da?" Ich kann nur mal wieder den Kopf schütteln und bei dem fragenden Blick ihnen einfach nicht böse sein, obwohl ich es einfach nur unfassbar finde.
Ich bekomme die beiden also mit Reis, Kartoffelbrei, frittierten Bananen und Fleisch, welches mein Gastpapa von Oma mitgebracht hat, satt und da die Suppe ausfällt und die beiden es mir nicht übel nehmen, dass ich früher aufstehe bleibt auch noch ein bisschen Skypezeit mit Markus. :)
Nach dem letzten Geigenunterricht geht es ans Rucksack packen. Handtuch, Bikini, kurze Hosen und Sonnencreme. Auf ein verlängertes Wochenende am Strand. :)


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