Samstag, 15. Juni 2013

Tag 281

Backe Backe Kuchen oder auch nicht.
Als ich aufwache habe ich das Gefühl als wäre es 10. Leider ist es gerade mal halb 8. Von unten dröhnen schon die Maschinen und der verwirrte Hahn, der nachts um 12 kräht, kräht auch um 8. Ich skype also ein bisschen mit Mama und Papa, mache einen kleinen Spaziergang zum Kreisel und gehe mit meinem Gastpapa Mittagessen, weil der Rest noch auf dem Rückweg von Quito ist. Die Guten treffen wir allerdings beim Mittagessen und mein Gastpapa ergreift die Chance der Bedienung von meinen tausend ecuadorianischen Verflossenen zu erzählen, die ich allerdings nicht haben. :)
Kein Tag vergeht an dem er mir nicht einen ecuadorianischen-Lover vorschlägt. Mein Interesse bleibt allerdings, wie schon die vergangenen 9 Monate, begrenzt.
Zu Hause sitze ich mit meinen Gastbrüdern im Kreis und wir suchen einen Ort für den Vatertagsausflug morgen. Mit meiner Gastmama blättere ich anschließend Backbücher durch und wir entscheiden uns für Oreo-Maracuja-Torte. Santi, mein großer Gastbruder und ich machen uns also mit einer Einkaufsliste auf den Weg zur "Nachbarin" wie es so schön heißt. Ich liebe Tante Emma Lädchen in denen es von Maracujas für 25 cent bis hin zu Kondensmilch alles zu kaufen gibt.  Und so zerkleinern wir also Oreokekse, Rühren Maracujasaft und warten bis die Torte im Kühlschrank "backt". In der Zwischenzeit fahren Santi und ich ins Centro, um meinem Gastpapa ein Haarbürstenset zu Vatertag zu kaufen. Der Gute ist heute morgen durch ganze Haus gerannt und hat geschrien, dass er das Haus nicht verlassen kann, weil es keine Bürste gibt mit der er sich hübsch machen kann.
Vielleicht widme ich demnächst meinem Gastpapa, seinen Geschichten und Aktionen einen eigenen Blogeintrag. Von "Sarita, mir schmerzt mein Herz, wenn du nicht mit mir redest", obwohl ich gerade einfach nur meine Suppe löffele bis "Sarita, schau der Chico, der ist was für dich den sprechen wir jetzt an" ist alles dabei.
Um 9 ist also unsere Torte fertig, vorher gibt es noch Tortillas, eine der tausend Formen und einen Youtube Abend mit meinen Gastbrüdern. Noch ist es nicht 12, aber statt dem Hahn höre ich die Kuh drei Häuser weiter muhen und die Musik einer Fiesta wie fast jedes Wochenende. Die Musik nur schwer zu beschreiben. Eine Mischung aus Redegesang und immer dem gleichen Rhythmus.

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