Donnerstag, 13. Juni 2013

40 Wochen

Heißes Vulkanwasser und ein Kiefer eines Esels.
Nach der üblichen Choreinheit folgte meine bisher wohl seltsamste Aufgabe. Finde eine Tasche für einen Eselkiefer. Cigarra del Burro ist hier ein Musikinstrument für Perkussion und das Geräusch welches die klappernden Zähne von sich geben, wenn man darauf haut, ist schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Also ich das Instrument also aus meiner Tasche holte und dem Schneider zeigte konnte der sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die 20 Dollar für die Tasche laut Rommel allerdings zu überteuert.
Zum Mittagessen bekomme ich einen Eimer Jugo de Guayaba, sprich Saft einer Guave. Hausmittel bei Magen-Darm-Spaß. Außerdem lasse ich meine Badesachen abfahrbereit im Wohnzimmer liegen, denn direkt nach spaßiger Chorstunde und meinem restlichen Arbeitestag geht es nach Banos. Banos liegt ca. eine Stunde von Ambato, sehr touristisch und vor allem bekannt für allerlei sportliche Aktivitäten wie Rafting, Canopy, Fahrradtouren, aber auch seine heißen Schwimmbäder. Um 8 sitze ich also in heißem trüben mineralienreichen Vulkanwasser, direkt aus dem Vulkan abgeleitet. Über dem Becken steigt Dampf auf, draußen sind es so ca. 15 Grad und die Gesichter, egal ob einheimisch oder ausländisch, sind gerötet. Ab und an wagt sich jemand in das kalte Becken nebenan, um anschließend das sehr gewöhnungsbedürftige Kribbeln am ganzen Körper zu spüren, wenn man ins dampfende heiße Becken zurückkehrt. Mit Badehaube und zwischen meiner Gastfamilie plus Tante falle ich nicht auf und werde nicht neugierig betrachtet wie die restlichen nicht-Ecuador. Auf dem Rückweg träume ich bereits.

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