Dienstag, 4. Juni 2013

Tag 270

Der erste Apfelsaft nach 9 Monaten, erster Dienstag ohne Oma-Mittagessen und hier beginnt nun der "Winter".
Das Frühstück mit meiner Gastmama ruhig, die selbst gebackenen Brötchen sind immer noch nicht aufgegessen und es gibt Jugo de manzana, also Apfelsaft. :) Der Weg zur Arbeit ein einziges Chaos, die Bahnschienen werden erneuert und dafür die ganze Straße gesperrt. Der Verkehrspolizist ergreift irgendwann die Flucht. 
Chorprobe schiefer als eh und je und eine Orchesterprobe, bei der ich im Hintergrund Noten klebe und Hochwasserbilder von zu Hause anschaue. Auch meine dicken gefütterten Wollsocken bringen im Büro nichts, sie bleiben kalt. Hier beginnt nun der Winter. Es hat ca. 14 Grad, ist windig und einfach kalt. Wenn ich frierend vor der Tür stehe, grinsen nur alle und fragen mich was ich denn im Winter in Deutschland mache. :) Gute Frage.
Ausflug zur Paketstation kurz vor meiner Mittagspause und meine Verehrer, wie sie Rommel so wunderbar beschreibt, sind natürlich auch da und hören amüsiert zu, als ich Rommel anrufen muss, weil ich leider seine Passnummer, die ich zum Verschicken brauche, vergessen habe.
Mittagessen also nicht mit tausend Cousins, Onkels, Oma und Opa wie bisher immer dienstags, sondern meine Suppe mit Yucca und Kürbis gibt es nur mit meinen neuen Gasteltern. Auch wenn wir weniger sind, ist es deshalb nicht unbedingt ungesprächiger. Von den Kleinigkeiten meines vormittags über das was die Woche ansteht bis hin zu allgemeinen Gesprächsthemen. Bei den Fragen was ich essen, antworte ich ziemlich oft mit "ja, mag ich" und ich erzähle von meinen Zeiten in den ich nur geschälten Apfel, Bananen, Nudeln mit Tomatensauce und Spinat mochte. :)
Nach einer weiteren schrägen Chorprobe bei der Rommel den Kindern erzählt, dass ich nun einen von den Chicos von der Paketstaion geheiratet habe, höre ich den Chicos zu wie sie Linkin Park und Coldplay auf dem Klavier spielen und sich gegenseitig beibringen.
Um 6 ist auch der letzte Schüler abgeholt, die Mechaniker in der Werkstatt im Hof unseres Hauses machen Feierabend und ich finde eine neue Laufroute. Von nun an laufe ich bis zur Schule und nicht mehr bis zur letzten Laterne. :)
Meine 2 Seiten aus meinem spanischen Buch habe ich für heute schon vorgelesen und freue mich nun auf mein warmes Bett.

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