Dienstag, 26. Februar 2013

Tag 173

Hätte Hätte Hätte. Hätte ich also morgens auf mein Handy geschaut, hätte ich nicht arbeiten müssen. Hätte ich nicht gearbeitet, hätten die Chicos immer noch keine Kalender auf ihren Schülerseiten im Internet und hätte meine Gastschwester ihr Zimmer gestern nicht abgeschlossen, hätte ich ich auch schon gestern Abend meinen Blog schreiben können.

Um kurz vor 8 SMS von Rommel, dass das Internet spinnt und ich am Morgen nicht zu arbeiten brauche. Nicht gelesen. Internet ging allerdings doch phasenweise und so hat das Einfügen der Kalender seine Zeit gebraucht. Im Hintergrund immer noch das Interview von Rommel mit dem alten, nuschelnden, ecuadorianischen Komponisten zu hören und seufzen von Fernando, Willy und Rommel zu hören. Ich halte mich dezent zurück, wenn es darum geht zu rätseln was er uns eigentlich sagen möchte. :)
Kurz vor dem Mittagessen, Besuch bei der Post. Brief nach Deutschland schicken. Diesmal jedoch nicht für mich, sondern für Cede. Vertrag meiner Nachfolgerin. :) Im Bus und Centro wird deutlich, dass die Ferien hier endgültig zu Ende sind. Busse wieder voll und im Centro wimmelt es nur von kleinen Schülergrüppchen und bunt-gemischten Schuluniformen.
Mittagessen bei Oma mit Tortillas. Mittlerweile habe ich so oft zugeschaut, dass auch meine Lieben zu Hause wohl in unter 200 Tagen in den Genuss kommen werden.
Zwischen Do-Re-Mi (so werden die Noten hier bezeichnet), schiefen Tönen und Finger auf die richtigen Klaviertasten legen, immer wieder die Tür öffnen und feststellen, dass der Nachmittag voller ist als gedacht. Um 6 Uhr verlässt der letzte Schüler das kleine Klavierzimmer und Rommel und ich fragen uns, seit wann wir dienstags so viele Schüler haben. ;)
Im Anschluss kleiner Plausch mit Erick und meinem Chef mit der kreativen Idee eine Spendenaktion für mich zu starten damit ich hier bleibe. ;) Wenn das Geld reichen würden sie auch alle die ich vermisse einfliegen lassen :)
Der Abend eher ruhig mit meinem Tee, meinem neuen Buch von Markus, was ich eigentlich erst hätte am 1. März auspacken dürfen und ein zwei Tränchen. Ich weiß nicht, ob sie durch die Rührung der Geschichte im Buch oder das plötzliche Gefühl der Einsamkeit kamen. Vielleicht auch eine Mischung.

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