Samstag, 16. Februar 2013

Tag 163

Tag des Aufräumens.
Ausschlafen habe ich in den letzten 5 Monaten glaube ich verlernt und am Samstag morgen um 8 war ich bereit für den Hausputz, Wäsche waschen und aufräumen meines Zimmerchens, was es dringend nötig hatte.
Nun strahlt hier alles sowie auch Willys neue "Wohnung", die als nächstes an der Reihe war.
Zu Hause würde man so ein Zimmer glaube ich gar nicht vermieten. Verpekte Wand, ein vollkommen zerstörter Fußboden, Löcher in den Wänden, Teile ohne Fußboden oder Putz, abgenutze Möbel, Fenster, die so schmutzig sind, dass man nicht mal rausschauen kann und gewöhnungsbedürftige bis gar keine Vorhänge. Nach einer Stunde Wand abwaschen, schmirgeln und streichen strahlt sie nun in frischem gelb. Über den Löchern hängen Bilder und andere interessante Dinge wie Schallplatten und Brettspiele und für den Fußboden muss noch eine Lösung her. Aus den Fenstern kann man dank ein bisschen Seife und Wasser nun auch schauen und nur der ca. 30 cm große Türschlitz, der alles ein wenig frisch macht, würde mich persönlich noch etwas stören. Die Küche ist dank Sagrotan sauber, meine Aufgabe, während ich mich von der Gasflasche und dem Anschließen an den Herd ein bisschen ferngehalten habe ;) Das Ventil an der Gasflasche allerdings original und nicht pirata, was mich ungemein beruhigt. :)
Nachdem die Möbel ihren Platz gefunden haben, die Kisten ausgeräumt und Cello, E-Gitarre, Gitarre und Kontrabass auch noch reingepasst haben, habe ich mich doch an die Gasflasche getraut für interessante Essenskombination 2 - Bratkartoffeln mit Rührei, Klebreis und dazu Agua Panela und Brot. Agua Panela, typisches Getränk aus Kolumbien. Zusammengepresster brauner Zucker wird in Wasser gekocht und zum Abendessen heißt und zum Mittagessen mit Limone kalt, ähnlich wie Eistee, getrunken.
Ich war erst ein bisschen skeptisch, weil es im Prinzip nur Zuckerwasser ist, aber in der abgeschwächten-Sarita-nicht-ganz-so-kleb-süßen-Form war es echt gut!
Mein Heimweg führt vorbei an Cede, wo wie immer Licht brennt und es wie immer etwas zutun gibt. Samstag Abend, Noten der Examen am Freitag eintragen, unterschreiben (ich bin als Lehrerin eingetragen, weshalb ich alle unterschreiben musste), alles einscannen, nach Quito schicken und noch ein wenig mit Rommel plauschen.
Zu Hause statt Internet-Welt, Traumland.

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