Mittwoch, 20. Februar 2013

Tag 167

Die Welt ist klein, zumindest Ambato und alles kommt mal wieder anders.
Mein Morgen mit Listen im HTML-Format erstellen etwas eintönig, Mittagessen heiß ersehnt und Chiquitos heute mit Neuzugang. Schweigsamer 4-jähriger mit Parfümwolke wie ein ganz großer. Ich weiß nicht was sich die Eltern dabei gedacht haben, ihren kleinen so einzunebeln, vielleicht war er es auch selbst, jedoch scheint ihm sein eigener Geruch die Sprache verschlagen zu haben. Xylophon spielen und trommeln haben wir auch ohne sprechen hinbekommen. Beim Malen wurde ich von den Kleinen zum Peter Pan schauen eingeladen und mein Klavierkind kann das Stück nun bis zu der Stelle bis zu der ich es selbst spielen kann. ;)
Um 6 Uhr, Friseurbesuch mit Evita um meine Spitzen schneiden zu lassen. Richtig Aufregend, aber Aufregung um sonst, denn ich habe es gar nicht bis auf den Stuhl geschafft. Zu viele Mensche, die ihre Haare gerne blond haben wollten, ihre Spitzen rot oder Blümchen auf ihre Nägel gemalt bekommen wollten.
Um halb 8 Klaviertransport. Ich habe schon einiges kreatives und ungewöhnliches erlebt, bei dem zu Hause vermutlich jeder nur den Kopf schütteln würde - der Klaviertransport ist neu auf der Liste.
Erster Schritt: Ein Klavier, ein echtes, ein großes, ein schweres, welches seit ca. 4 Wochen bei uns rumsteht und auf einen Käufer gewartet hat auf die Straße zu stellen. Die wenigen Meter von der Tür bis zur Straße, Aufwärmprogramm für Rommel, Erick, Willy und Fernando.
Im Anschluss kam ein alter Pickup mit einer Fahrerkabine für 2 und 4 Männern. Unter ihnen der Käufer des Klaviers, der Arzt des Centro de la Salud wo ich Gast bei meinem ersten Arztbesuch war. ;) Klavier auf den Pick-Up laden mit 8 Männern und Evita und mir als Aufpasserinnen leicht. Fahrt auf der Ladefläche mit Klavier zugig, kalt und wackelig.
Pick-Up Fahrten machen bei Helligkeit, sitzend im Sonnenschein und abkühlendem Fahrtwind eindeutig mehr Spaß ;)
Hauseingang so breit wie das Klavier, Flur mit 2 scharfen Kurven und nachdem jeder seine Ideen geäußert hat, viele wieder verworfen wurden und es hieß "Sarita muss mehr essen, damit sie das Klavier reintragen kann" steht das Klavier nun an seinem Platz. Zwischenzeitlich hochkant, enthüllt von allen Schutzfolien und ziemlich verstimmt. Während "1, 2, 3, hopp", "es fehlt nur noch ein kleines Stückchen" und "Hilfe, ich kann nicht mehr", habe ich mich nett mit dem Opa des Hauses unterhalten :)
Auf dem Rückweg kleines Gespräch mit meinem Arzt über mein Wohlbefinden und Rommel hat wilde Geschichten vom Tag der Katze erzählt. :) Zum Abschluss noch Essen in einem Restaurant, welches ich bisher noch nie offen gesehen habe. Liegt vielleicht daran, dass es nur von 19 h bis 6 h morgen geöffnet hat und die Nacht durch Fleisch, mit Menestra (Linsensoße) und Reis verkauft.
Auf dem Rückweg, Rommels besten Einfälle. Von ich-hüpf-mit-Essen-auf der Straße rum bis hin zu ich-tu-so-als-würde-ich-an-die-Wand-Pipi-machen-an-der-in-falschem-spanisch-bitte-nicht-urinieren-steht war wirklich alles dabei. :) Am Ende hat er mir noch erklärt, dass er zu Hause immer das letzte Wort hat: "bueno, Evita" - "ja, ok na gut Evita" :)
Rommel ;)

Oh, ein Klavier,  ein Klavier ;)

Die Tür und das Klavier

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