Samstag, 22. Dezember 2012

Tag 107

Wolken auf 4000 Metern und westliches weihnachtliches Shopping-Center.

Ausflug mit der Seilbahn "TeleferiQo" zum Pichincha, dem Hausberg von Quito. Leider mehr Sicht auf Wolken als auf die Stadt und die Vulkane drumherum. Familia kennt also den wirklichen Ausblick leider nur von den Fotos von meinem letzten Pichincha-Wander-Trip mit Clara.
Rückfahrt von der Talstation mit einem inoffiziellen Taxi. Der Taxifahrer vermutlich ein Freund des Sicherheitsbeamten, der uns das Taxi organisiert hat. Ankunft dennoch beim Hotel, wenn auch mit einem kleinen Vortrag und Versuch des Fahrers uns von ihm angebotene Ecuador-Reisen zu verkaufen - Lächeln und "oh wie interessant, aber ausgerechnet dafür haben wir schon eine Tour, aber vielen Dank".
Nach kleiner Mittagspause, Shoppingtour. Weihnachtsmusik, üppig geschmückter Weihnachtsbaum und künstliche Tannenzweige mit Plastikschnee. Auch wenn man hier Schnee eigentlich nur vom Cotopaxi, einem der gefühlten 1000 Vulkane, kennt, scheint es trotzdem zu Weihnachten dazu zu gehören.
Genau wie die gestressten Menschen, überfüllten Läden und langen Schlangen. Anna, Mama und ich zwischen Kleiderständern und wuselnden Mädchens, Papa schon mal am Ende der Schlange, die quer durch den Laden führt. Die meisten anderen Männer in einer Linie wartend vor dem Laden. Papa hatte eine Stunde Zeit, um das Geschehen zu beobachten. Ergebnis: Papa hat erkannt wie das System funktioniert (immer 2 Mädchens gehen zusammen einkaufen. Die eine bleibt in der Schlange stehen, die andere schwirrt aus und sucht Sachen und führt diese dann der anderen vor. Ist es nichts wird es an den nächst besten Kleiderständer neben der Schlange gestellt. Demnach kann man sich vorstellen wie alle Kleiderständer entlang der Schlange aussahen.), außerdem alle seine Weihnachtsmails beantwortet und Anna eine neue Hose. :)
Zum Ausgleich heute kein kochen zum Abendessen, sondern Essen gehen. Restaurant mit echtem Baum zwischen den Tischen, aufmerksamen Kellnern und singendem Ecuadorianer an der Gitarre. Riesiger Glasfront, um das Treiben auf den Straßen der Mariscal, dem Restaurant-, Bar- und Partyviertels, zu beobachten und meine Familie kennt nun Patacones, frittierte Yucca-Wurzeln, gut sättigende Kartoffelsuppe mit Avocado und Käse und weiß, dass man hier alles was auf dem Teller übrig bleibt im Notfall auch mitnehmen kann.
Kellner hat unseren Gesichtern schon angesehen, dass Nachtisch eindeutig nicht mehr drin ist und uns direkt ein Taxi bestellt :)
Während Annchen nun meinen-kathrins-iPod mit Spielen beladen hat, neben mir liegt, spielt und Youtube-Tutorials schaut, Flug für mein Markus-Wiedersehen im März mit Papa gebucht. Vorfreude während man die momentane Zeit auch viel zu sehr genießt. Schönes Gefühl :)


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