Donnerstag, 3. Januar 2013

17 Wochen

Zurück auf über 2000 Metern, erster Kontakt mit der Polizei und Cuenca.

Ich kann ecuadorianische Kinderlieder singen, ich weiß wie man was zu Essen im Restaurant bestellt, wenn ich mich verlaufen kann ich nach dem Weg fragen und wenn Michelle nicht da ist weiß ich auch wie in der Farmacia die Tagesabbrechnung funktioniert. 

Diskussionen und Verhandlungen mit der Polizei und Verteidigung für Papa ist aber einfach zu viel. 
Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Strecke von Guayaquil nach Cuenca 100 km/h. Bei zu hoher Geschwindigkeit, hohe Strafen. Ein Versuch die hohen Unfallzahlen in den Griff zu bekommen. 
Autobahn ähnliche Straße, kaum Verkehr und Papa fährt 121 km/h.
Dies bedeutet, 21 km/h zu schnell. Bei 109 km/h gibt es hier einen Strafzettel. Ab 111 km/h 3 Tage Gefängnis und 360 Dollar Strafe. Vorausgesetzt man wird geblitzt. Wir wurden geblitzt. 
Gespräch mit dem Polizisten kompliziert. Außer 360 Dollar, eigentlich 3 Tage Gefängnis und sie dürfen nicht so schnell fahren habe ich nichts verstanden. Auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht. Er hat mir dann noch mal erklärt, dass mein Spanisch zu schlecht ist.
Die Tränen und das Anschreien von Papa haben die Situation nicht unbedingt verbessert, aber das war eben heute kein singen von Kinderliedern oder eine einfache Bestellung im Restaurant.
Während wir eine halbe Stunde diskutiert, aneinander vorbei und irgendwie versucht haben miteinander zu reden, wurden die anderen Verkehrssünder schneller abgehandelt. Mit einem Gang hinter das Polizeiauto. Ich will nichts unterstellen. Vielleicht haben sie auch den gleichen Zettel bekommen wie wir nun am Ende. Vielleicht wurde sich aber auch anders geeinigt.
Wir besitzen nun einen ecuadorianischen Strafzettel, der innerhalb der nächsten 3 Tage bei der Bank bezahlt werden muss. Wo genau, ich weiß es nicht. Ob wirklich die 360 Dollar, ich weiß es nicht. Immerhin weiß ich, dass Papa nicht ins Gefängnis muss und Papa weiß, dass die Strafen hier tatsächlich so hoch sind wie ich es ihm am Anfang erklärt habe.

3 Kommentare:

  1. Ihr Lieben,
    gut, dass Ihr nicht in das Gefängnis musstet.Ich hoffe, dass Ihr jetzt nach Ambato kommt.Bis morgen Gruß Oma,Claudia und Felicia

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  2. wir üben Kommentar schreiben

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