Samstag, 13. Februar 2016

Neue Zeitrechnung: Ankunft - 13. Februar 2016

Flug TAP 573 um 6:20 Uhr nach Lissabon - exakt 1 1/2 Jahre später sitze ich wieder in diesem Flugzeug. Und auch sitze ich auf dem gleichen Platz am Gate, um 2 Stunden später weiter nach Bogotá zu fliegen. Der einzige Unterschied diesmal: Ich bleibe.

Der Blog müsste dann nun wohl in Colombia-Sarita umgeändert werden, aber das klingt in meinen Ohren ganz grauenhaft. Tief im Inneren bleibe ich wohl immer eine Ecuador-Sarita, daran werden wohl auch 4 Wochen Praktikum an der Deutschen Schule in Bogotá nichts ändern.

Während also meine Lieben zu Hause sich nach meiner Verabschiedung um 5 Uhr morgens wieder ins gemütliche Bettchen gelegt haben, sitze ich auf Platz 19F und frage mich warum genau ich das hier jetzt eigentlich schon wieder mache. Warum ich einen Tag vor meinem Geburtstag in ein vollkommen fremdes Land fliege, alleine, in eine Stadt in der ich niemanden kenne und all das für ein freiwilliges Praktikum bei dem ich jeden Morgen um 6:25h an einer Bushaltestelle, 15 Minuten von meiner Unterkunft entfernt, abgeholt werde.
Aber in den nächsten 15 Stunden fallen mir zum Glück unfassbar viele Gründe ein, weshalb es gut ist, dass ich gerade sitze wo ich sitze, sodass mein Abholer, ein Freund von Airbnb-Santiago, eine glückliche und gespannte Sarita empfängt.

Als wir uns durch den dichten Verkehr in den Norden Bogotás schlängeln, fühle ich mich fast ein bisschen heimisch. Der Anblick der Straßen, der Autos, des wilden Verkehrs, der Händler auf den Straßen, der Straßenkünstlern und natürlich die Rhythmen des Autoradios geben mir ein Gefühl von Heimat, obwohl ich noch nie hier war.

Airbnb-Santiago empfängt mich am Wohnkomplex, welcher die nächsten 4 Wochen mein zu Hause sein wird. Airbnb-Santiago ist 30, studiert in Bogotá und wohnt zusammen mit seiner Mama. Ich werde dem Sicherheitspersonal am Eingang vorgestellt und betrete mein Zimmer, das absolut keine Wünsche offen lässt. Unterhalte mich ein bisschen mit Airbnb-Santiago, kaufe ein Abendessen und mittlerweile ist es zu Hause nach Mitternacht.

Bis 9 Uhr Ortszeit halte ich durch, dann fallen mir die Augen zu.

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