Donnerstag, 1. August 2013

Bleiben 30

Bleiben genau 30 bevor ich ins Flugzeug nach Hause steige. Nach Hause. Klingt komisch, schließlich bin ich hier ja irgendwie auch zu Hause. Jegliche Form von Alltag hat aufgehört und ich bezweifle, dass dieser für den letzten Monat zurückkommt. Immerhin habe ich wieder mit Blog schreiben angefangen. Also ein kleines bisschen Alltag.

Heute: Von Überraschungspartys und Meerschweinchen. Evaluation und heißen Rhythmen.
Während meine Amerikaner frühstücken, suche ich ein Päckchen bei der Paketstation, welches noch nicht angekommen ist und warte auf meine Betreuerin. Sie kommen, wie immer zu spät, aber sie kommen. Sie stellen mir und Rommel Fragen über das Jahr. Höhepunkte, Tiefpunkte, Zufriedenheit und die Frage was hat das alles gebracht. Rommel sagt Dinge, die ich vorher noch nie gehört habe, denn Rommel ist eher sparsam mit nett gemeinten Worten. Ich bin gerührt, glücklich und traurig zugleich.
Zum Mittagessen gehe ich mit meinen verrückten Amerikanern, Evi, Rommel und Willy Meerschweinchen essen. Ich nicht. Mir schmeckt es einfach nicht. Meine verrückten Amis schon. Und bis auf die Beinchen und Knochen ist der Teller leer. Beeindruckend.
Der Großeinkauf mit Evi anschließend im Supermarkt sehr speziell. Ich glaube ich habe noch nie so gezielt Tomaten ausgesucht. 
Um 4 renne ich schnell nach Hause, um den Schnellkochtopf von meiner Mama zu holen. Wir kochen also Bohnen, Hacklfleischsauce, schnippeln Tomaten und Zwiebeln, raspel Käse und zum Schluss mache ich noch Guacamole. All das gibt es mit Tortillas und Partyhüten auf dem Kopf, um 1. Rommels abgeschlossenes Tesis zu feiern, 2. Erick zu verabschieden, der nach Quito zieht und 3. ist es der letzte Abend mit den verrückten Amerikanern. Zur Verdauung und vor dem Nachtisch gibt es wie immer Tanzerei und wer sitzen bleibt bekommt keinen Nachtisch.
Nach dem wir also alle Heimatsorte mit "viva Ketucky", "viva Alemania" und "viva Ecuador" gefeiert haben, gibt es Nachtisch und meine Familie und ich machen uns auf den Heimweg. Mein Kalender sagt morgen ist Freitag. Ich habe jegliches Gefühl von Zeit verloren.

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