Anspannung die abfällt.
Mein Morgen dank Rommel wie immer abwechslungsreich mit Paket verschicken, Aufgaben die ich gerade anfangen will und dann doch aber vorher lieber etwas anderes machen soll. Zu meiner Mittagspause war also dann die Geige auf dem Weg nach Loja, das neue Schlagzeug aufgebaut, die Rechnungen und die gelieferten Teile überprüft und der Raum gewischt und bestuhlt für den "Elternabend" mittags um 3 Uhr.
Mittagspause mit einem kleinen Oli-Skypen und schnellem Reste-Lasagne-Sauce-Essen zu Hause. Chiquitos heute wieder mit mir alleine und ich bin immer wieder beeindruckt wie 4 Kinder klingen können wie hundert. Beliebtestes Spiel heute: Ich falle schreiend vom Stuhl. Fängt einer an finden alle anderen es große Klasse.
Untertitel unter die Dokumentation für Cedemusica zu setzen lief dagegen etwas ruhiger ab. Clara und ich denkend vor dem Computer, Willy gelangweilt, weil er nichts versteht. Nach 3 Stunden alles übersetzt, hungrig und k.o. Lasagne und Patacones mit Clara. Reis dauerte für uns zu lange und bei ausgehungerten Saritas und Claritas kippt schnell die Stimmung, deshalb war dafür keine Zeit ;)
Im Anschluss Weg mit Lasagneschüssel, Reis und Patacones nach oben zu Cedemusica, um den immer noch Arbeitenden (Evi, Rommel und Willy) Abendessen zu bringen. Das Austauschen über den Tag und Gott und die Welt fühlt sich an wie Familien-Abendessen und nach meinem Cafecito stehe ich um 11 zu Hause vor verschlossener Tür. Mein Schlüssel lässt sich weder nach recht noch nach links bewegen, da von innen der Schlüssel steckt und ich muss Michelle bitten mir die Tür aufzumachen.
Im Zimmer meiner Gastschwester, meine Gastmama nicht erfreut über meine späte Rückkehr. Schon die letzten Tage habe ich gemerkt, dass es in meiner Gastfamilie nicht mehr so ist wie am Anfang, dass etwas passiert ist und keiner wirklich mit mir redet.
Ich habe mir ein Herz gefasst und mit meiner Gastmama geredet. Richtig und dringend notwendig, denn wie so oft sind es viele kleine Dinge, die irgendwann zusammenkommen.
Für mich war wichtig mich zu entschuldigen und klarzustellen, dass ich die Regeln die eben herrschen akzeptiere und berücksichtige. Doch das Empfinden was ist spät und was ist nicht spät wurde nun genauer definiert. Bisher dachte ich es sei in Ordnung bescheid zu geben wo ich bin, mit wem und anschließend ein Taxi zu nehmen oder mich nach Hause begleiten zu lassen. 11 Uhr abends ist jedoch hier etwas anderes als zu Hause. Auch mit Taxi oder Begleitung. Ich akzeptiere es und weiß meine Freiheiten zu Hause zu schätzen.
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