Mittwoch, 9. März 2016

Tag 25

Langsam wird der Sockenvorrat an frischen Socken in meinem Schrank knapp, mein Handy-Guthaben neigt sich dem Ende und die Schule und die Logopädin haben mir bereits ein Zeugnis geschrieben. Mein Monat in Bogotá ist nun also fast rum.

Doch erst mal gibt es heute noch einen ganz normalen Arbeitstag. Statt mit der Mäusegruppe im Sandkasten zu spielen, schreibe ich Informes, also Informationsbriefe, mit den Ergebnissen meiner Sprachtests. Und gerade habe ich mich daran gewöhnt, dass es in Bogotá aktuell immer sonnig ist und ich auch gut ohne Jacke rausgehen kann, fängt es heute Mittag zu regnen. Aber was da runterkommt ist kein normaler Regen, sondern mehr eine Sintflut. Wie gut, dass ich mich ausgerecht heute aufgrund meines Sockenmangels für Ballerinas entschieden habe. Auf meinem Heimweg hört es zum Glück auf zu regnen - zum Glück. Denn zwar habe ich nun wieder Guthaben auf meiner Busfahrkarte, aber irgendwie kommt heute kein passender Bus für mich. Nach über 20 Minuten warten, was hier praktisch eine halbe Ewigkeit ist, nehme ich eben einen anderen Bus, der mich jedoch nicht direkt vor die Haustür fährt. Auf dem Weg von der Bushaltestelle nach Hause laufe ich an den unzähligen Pizza-Liefer-Service-Restaurants und an meiner Tanzschule vorbei. Die Musik vom Zumba-Kurs höre ich bis auf die Straße, aber da ich leider gerade erst von der Arbeit komme und vor Hunger zu sterben drohe, müssen die Chicas heute alleine tanzen. Vielleicht schaffe ich es am Freitag noch mal in die Tanzschule. 




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