Gehe ich normalerweise gegen 21 Uhr ins Traumland, sitze ich heute zu dieser Zeit noch in einem großen weichen gemütlichen Kinosessel und gebe mir Mühe, dass mir die Augen nicht zufallen.
Der Tag beginnt jedoch nicht ganz so gemütlich auf den engen Bänken des Schulbusses. Ich teste heute weitere Kinder und der Nachmittag verfliegt mit dem normalen Praxisalltag mal wieder. Bevor ich nach Hause fahre, mache ich jedoch noch einen kleinen Halt bei meiner neuen Lieblingsbäckerei.
Gegen 8 Uhr treffe ich mich mit José, den ich beim Sprachaustausch vor 2 Wochen kennengelernt habt. José war für ein Semester in Mainz, deshalb sprechen wir eine Mischung aus Spanisch und Deutsch. Wir fahren mit dem Auto bis fast hoch zu meiner Schule, die wirklich weit im Norden liegt und biegen irgendwann in einen kleinen verlassen Freizeitpark ab. Hier gibt es auch ein Kino, welches als eines der wenigen noch den kolumbianischen Film zeigt, der für einen Oscar vorgeschlagen wurde. „El abrazo de serpiente“ ist ein Schwarz-Weiß-Film, der im kolumbianischen Regenwald spielt. Der Forscher, der auf der Suche nach einer Pflanze ist ist Deutscher und so werden in dem Film verschiedene indigene Sprachen, Spanisch und Deutsch gesprochen. Irgendwie surreal in einem kolumbianischen Kino zu sitzen und plötzlich deutsch zu hören.
Um halb 12 falle ich in mein Bett und mein Wecker steht wie immer auf 5:12 Uhr.
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