Nach 11 Stunden Flug landen wir um 4.30 Uhr morgens in Beijing, China. Und konnten wir uns bis vor einigen Stunden unter dem Begriff „Kälte“ nicht mehr all zu viel vorstellen, trifft mich die Erkenntnis wie sich Kälte anfühlt wie ein Schlag. Ich steige aus dem Flugzeug und denke ich müsse auf der Stelle erfrieren. Peking empfängt uns mit sommerlichen -12 Grad. Erster Schritt: Skiunterwäsche anziehen. Da wir insgesamt 22 Stunden Umsteigezeit haben, beantragen wir ein 72 Stunden VISUM direkt am Flughafen, um den Flughafen verlassen zu dürfen. Und was sich hier so wunderbar in einem Satz schreiben lässt, dauert in der Realität fast über 4 Stunden. Zu erst stehen wir 1 1\2 Stunden in der falschen Schlange an. Als wir endlich dran sind, erklärt uns die Frau an der Passkontrolle, dass hier nur Transfer zum anderen Terminal und keine Vergabe für Visa ist. Wir stehen also etwas verwirrt herum und die Englischkenntnisse des Flughafenpeesonsls sind beschränkt. Für die Auskunft, wo wir jetzt unser Visum bekommen, reichen sie jedenfalls leider nicht. Wir laufen kreuz und quer durch die Halle und irgendwann entdecken wir am Ende der Halle eine weitere lange Schlange. Allerdings hinter einer durchgezogenen Linie auf dem Boden und einem Häuschen mit Passkontrolle. Wir laufen also „rückwärts“ durch eine weitere Kontrolle hindurch und da die Frau in dem Häuschen nicht meckert gehen wir einfach weiter. Uns da ist sie, die richtige Schlange. Wir warten also noch mal 1 1/2 Stunden bis wir endlich den ersehnten Stempel in unserem Pass haben. Die Polizisten an der Konrrolle inspizieren wirklich jede Seite und wer dachte jetzt könnten wir den Flughafen einfach verlassen, hat noch nicht versucht am Beijing Airport einzureisen. Denn mit unseren Stempeln im Pass haben wir uns nun für die nächste einstündige Schlange qualifiziert. Wir stellen uns also nun an die Einreiseschlange für Toruisten mit Visum an. Und für den Fall der Fälle, dass die Kollegen davor nicht alles sorgfältig geprüft haben, wird hier erneut jeder Reisepass noch mal von vorne bis hinten auseinandergenommen. Irgendwann ist die Schlange so lang, dass wir vom „Schlangenaufseher“ zu den Schaltern für die Einreise für Einheimische geschickt werden, da hier momentan keiner steht. Doch kaum stehen wir dort an, kommt ein Flugzeug mit sehr vielen Chinesis, die sich dann natürlich aufregen, dass irgendwelche Europäer an ihren Schaltern stehen. Der gute Chinese sieht das gar nicht ein und versucht sich erst mal vorzudrängeln. In der Schlange neben uns geht also das Gerangel los und jeder schimpft in seiner eignen Sprache vor sich hin. Der „Schlangenaufseher“ greift ein und schickt jeden wieder an seinen Platz zurück. Und nach 4 Stunden Warterei reisen wir tatsächlich nach China ein.
Wir machen uns mit dem Airport Express auf den Weg in die Stadt. Die Sonne ist mittlerweile aufgegangen und es ist strahlend blauer Himmel. Doch die Temperatur bleibt ziemlich frostig. Dazu kommt ein eisiger Wind, sodass meine Hände nach wenigen Fotos so kalt sind, dass ich nicht mal mehr den Rufksack aufbekomme, um meine Kamera wegzupacken. Ich würde gerne schreiben wir seien durch die verbotene Statdt geschlendert, doch sind wir eher in ziemlich schnellem Tempo mit eingezogenen Köpfen durchgeeilt. Es ist einfach zu kalt draußen.
Zum Mittagessen wärmen wir uns bei Xiabu Xiabu auf. Wir sind die einzigen Europäer im gesamten Restuarant und keiner der Kellner kann Englisch. Doch zu unserer großen Hilfe gibt es eine englische Karte. Xiabu Xiabu (Schabu Schabu gesprochen) funktioniert ähnlich wie Fondeu. Wie sitzen an einer Art Bar und vor jedem Platz ist eine kleine Kochplatte. Auf diese wird ein Topf mit Brühe oder Suppe gestellt. Anschließend bestellt man Gemüse, Fleisch, Nudeln und kocht dieses in dem Topf vor sich. Dann kommt die Herausforderung das Essen mit den Stäbchen aus dem Topf zu fischen und zu essen. Vermutlich sehen wir etwas unbeholfen aus, doch wir werden absolut satt und es ist eindeutig eine Essensidee, die man mit nach Hause nehmen kann.
Wir vertreiben uns die restliche Zeit in dem wir von einer warmen Mall zur nächsten laufen und um halb 3 nachts startet endlich unser Flieger Richtung Frankfurt. Um halb 5 morgens empfängt uns Lars am Flughafen und nun heißt es den Tag durchstehen. Koffer ausräumen, Wäsche waschen, Post sortieren und einkaufen hält uns wach, doch um 8 Uhr abends ist im Hause Hoss alles still.


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