Freitag, 12. Januar 2018

Tag 19 - Tasmanien

„Trefft Ihr Euch heute schon wieder mit Euren Eltern?“ Coco und Scout schauen uns wie jeden morgen in den letzten Tagen mit großen traurigen Augen an. Denn jeden Morgen sind beide ganz euphorisch, dass wenn wir aufstehen wir doch bestimmt Zeit für Spielplatz, basteln oder turnen haben. Aber leider müssen wir sie bis jetzt jeden Morgen enttäuschen. Wir frühstücken mit den beiden, animieren sie zum Anziehen und Zähneputzen und bringen sie dann zu ihrer Mama hoch in die neu gebauten Lager- und Büroräume ihrer Mama. Dort müssen sie dann den ganzen Tag mit ihrer arbeitenden Mama verbringen, denn ihre Super-Au-Pair Anna hat schließlich noch Urlaub. Mittlerweile liegt in diesen Räumen allerdings gefühlt über die Hälfte ihrer Spielsachen und Bücher und es gibt sogar eine Wii, also man es dort nicht ganz so furchtbar sein. Aber Zeit mit Annachen zu verbringen scheint eben besser als jede Spielsachen, jedes Buch oder sogar die Wii zu sein, sonst würden sie wohl nicht jeden Morgen so euphorisch vor unserer Zimmertür warten in der Hoffnung heute etwas mit uns zu machen. Doch heute ist der große Tag an dem wir die beiden nicht enttäuschen, denn heute nehmen wir sie mit auf einen Ausflug.

Scout hat bereits passend zu unserem Ausflugsziel seine Tierhose angezogen und seine wichtigste Frage kurz nachdem ich aufgestanden bin: „Sarah, können wir dann „Buddys“ sein und zusammen die Kängurus füttern?“. Denn heute fahren wir in den Bonorong Wildlife Park. Anna verfällt direkt in ihr Au-Pair Dasein und in ihrem Rucksack befinden sich 2 Trinkflaschen für die Kinder, Snacks, eine Brotbox mit Lunch, Pflaster und Feuchttücher gegen schmutzige und klebrige Hände. Annas Gasteltern leihen uns ihr großes Auto aus in dem wir auch zu 6. mit zwei Kindersitzen allesamt ausreichend Platz haben und Papa fährt die Ausflugsgruppe zu ihrem Ziel. Für Scout ist es eindeutig nicht der erste Besuch im Tierpark und er weiß ganz genau welche Tiere er sich in welcher Reihenfolge anschauen möchte. Erst die Leguane im Terrarium im Zoo-Shop, anschließend die giftige Tigerschlange, danach die Kängurus und danach die Blauzungen-Leguane. Dass das nicht exakt die Reihenfolge ist, die die Erfinder des Tierparks sich überlegt haben, ist Scout relativ egal und so laufen wir kreuz und quer und „rückwärts“ durch den Park. Papa bekommt endlich den Tasmanischen Teufel zu Gesicht und nun fehlt auf seiner Australischen-Tier-Liste nur noch das Schnabeltier. Vom Kängurufüttern wird man natürlich selbst auch ganz hungrig und so legen wir die ein oder andere Snack- und Lunchpause ein. Scout und Coco scheinen mit ihrem Tagesprogramm sehr zufrieden zu sein und Scout erklärt uns noch mal, dass es für ihnen keinen schöneren Ort auf der Welt als den Bonorong Park gibt. Der Abschied von den Babykängurus fällt ihm ein bisschen schwer. Zurück zu Hause sind Annas Gasteltern und der Bruder ihrer Gastmutter noch zwischen den Aprikosenbäumen verschollen und wir bereiten für den Abend schon mal „Cheese and Biscuits“, sprich Käseplatte, Gemüsesticks mit salzigen Keksen vor. Nachdem die fleißigen Pflücker ihre Arbeit für heute beendet habe, sitzen wir alle zusammen bei Annas Gastfamilie im Wohnzimmer. Zum Essen gibt tasmanischen Wein und es ist ein sehr schöner geselliger Abend mit Annas Gastfamilie und Papa, Mama und Anna.










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