Samstag, 21. März 2020

Samstag II - zu Hause.

Ich stehe am Gepäckband in Paris. Ich schalte mein Handy an und Lars hat mir jegliche Möglichkeiten geschickt wie ich von hier wegkommen kann. Inklusive eines Notfallhotels am Flughafen. Ich habe auch schon ein Ticket für einen Zug nach Brüssel in meinem Mailpostfach. Von dort würde Lars mich dann abholen. Lars ist als Ko-Partner für mein Reisebüro eindeutig mehr als akzeptiert.

Es gibt noch eine weitere Chance: einen Flug von Paris nach Nürnberg um 16:30 Uhr. Dieser fliegt allerdings von Terminal G ab. Nach einer Busfahrt und einem Sprint finde ich endlich das Terminal. Zwei Mitarbeiter von AirFrance sind noch in diesem Terminal. Ansonsten es komplett ausgestorben. Nach ewigem hin und her, Telefonaten und unverständlichen Gesprächen auf Französisch kann ich umgebucht werden. 7 Minuten vor Schließung des Gepäckschalters gebe ich meinen Koffer auf. Ich weis nicht, wann mein Herz das letzte Mal so geklopft hat. Ich renne durch die Sicherheitskontrolle, komme am Gate an, steige ein und bin also tatsächlich auf dem Weg nach Hause.

Als ich meinen Koffer vom Gepäckband nehme, fährt Lars gerade durch die Schranke am Flughafen. Wir sind eben doch ein eingespieltes Logistik-Team. Wir fahren 2 Stunden nach Hause, kaufen frisches Brot und nach über 25 Stunden Reise bin ich zurück.

Aktuell gibt es in Ecuador 506 mit Covid-19 infizierte Personen. Für das Ende der Ausgangssperre und die Schließung der Schulen und Universitäten wurde noch kein Termin genannt. Meiner Gastfamilie geht es gut und sie machen das beste aus der Situation. Seit Freitag ist auch die Werkstatt von meinem Gastpapa komplett geschlossen und man muss sehen wie es weiter geht.

Der diesjährige Ecuador-Sarita-Besuch war doch etwas abenteuerlicher und unerwarteter als gedacht. Danke an alle, die mich während des ganzen Flugchaos unterstützt und ihre Daumen gedrückt haben.




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