Da Baños eine echte Touri-Stadt ist, nutzen wir es aus, dass es unzählige internationale Restaurants und Cafés gibt. Wir landen zum Mittagessen also auf der Terrasse eines Schweizer Restaurants und essen Rösti und Spätzle. Unser letzter Stop: Schwimmbad. Schwimmbad mit Flusszugang. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen und ist mit Vulkanerde versetzt. Daher ist es ziemlich braun, riecht etwas streng und ist angeblich super für die Haut. Es herrscht Badekappenpflicht und alleine wäre ich aufgrund des doch leicht ramponierten Erscheinungsbildes niemals in dieses Schwimmbad gegangen.
Und während wir ganz entspannt unseren Mädelstag genießen, gelangt die Coronapanik auch nach Ecuador. An den Flughäfen wird noch drastischer kontrolliert aus welchem Land jemand einreist. Auf unbestimmte Zeit wurden alle Schulen und Universitäten geschlossen. Es finden keine Gottesdienste oder Großveranstaltungen mehr statt. Bars und Clubs müssen vorerst geschlossen bleiben.
Wie viele Infizierte es überhaupt in Ecuador gibt weiß niemand ganz genau. Die Berichterstattung ist nicht wirklich transparent. Laut der Johns Hopkins Erfassung sind es jedoch gerade mal 17 bestätige Fälle. Meine Gastmama vermutet, dass die Maßnahme vor allem ergriffen wurden, um die Bevölkerung an Protesten gegen die Regierung zu hindern. Im Oktober 2019 kam es in Ecuador zu Protesten und Ausschreitungen, da der Benzinpreis stieg. Da in den nächsten Wochen weitere Veränderungen wie diese anstehen und Proteste erwartet werden, hat der aktuellen Regierung das Virus möglicherweise in die Karten gespielt. Dies ist zumindest die Vermutung meiner Gastmama.
Schwimmbaddusche. Warmes Wasser direkt aus den Bergen. |
Ecuador aktivster Vulkan: Tungurahua |
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